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Kontraste-2

Grundlagen > Farbenlehre

5.) Komplementärkontrast
Man spricht hier auch von Ergänzungsfarben,
(lat. ** com-plementum = Ergänzung )
weil sich diese Farbkombination durch drei Merkmale hervorhebt :
1.) Es bietet ein vollständiges Farbangebot
2.) Die beiden Farben steigern sich im Nebeneinander
zur höchsten Leuchtkraft
3.) Sie liegen sich im Farbkreis gegenüber

Der Komplementärkontrast ist ein Sonderfall, denn er
schließt alle sechs Möglichkeiten in unserem Farbkreis ein,
auch die bereits genannten Kontraste.


6.) Farbkontrast

Jede Kombination von zwei Farben ist ein Farbkontrast.
Die Kombinationsregeln bedürfen der Harmonielehre als grundsätzliche Überlegung. Farbkontraste, an denen nicht alle drei Grundfarben beteiligt sind, gelten zwar als "unvollkommen" , können dennoch "harmonisch" wirken. z.B. Gelb - Maigrün oder Maigrün - Grün
Der Charakter einer Farbe kann durch seine " Nachbarfarben" im Farbkreis noch gestärkt werden.


7.) Farbe- Nichtfarbe-Kontrast
Dieser Kontrast entsteht, wenn zu einer bunten Farbe (alle Grund-und Mischfarben) eine unbunte Farbe (Schwarz, Weiß und alle Grautöne) kombiniert wird.
So wirken neben weißen Blüten die bunten matter,dunkler und stumpfer, weil das Weiß sie überstrahlt. Das Weiß bringt aber auch Frische, Reinheit und Helligkeit in das Zusammenspiel.

Ein schwarzer Hintergrund dagegen bringt selbst dunkle Blüten noch zum Leuchten; er vermittelt Schwere und Tiefe in diesem Zusammenspiel.


8.) Nah-Fern -Kontrast

Weil uns klare, aktive Farben scheinbar mehr entgegen kommen als trübe, passive Farben (z.B. Brauntöne), nutzt der Raumgestalter diese Möglichkeit, um optisch Wände zu verschieben. Eine rote Wand macht einen Raum kürzer als eine beigefarbene. Ein aus Grundfarben bestehendes Blumengesteck an der ockerfarbenen Stirnseite einer Kegelbahn läßt diese kürzer erscheinen.

9.) Rein- Trübe-Kontrast

Die Leuchtkraft ist abhängig von der Reinheit der Farben. Trübungsfaktoren sind die Beimischungen von Weiß, Schwarz und Anteile aller drei Grundfarben. Die Leuchtkraft eines Farbtones wird gehoben, wenn sie einen getrübten Partner erhält.
Die Kombination getrübter Töne mit wenigen leuchtenden Farbflecken kann sehr stimmungsvoll sein.



10.) Viel- Wenig-Kontrast

Er bezieht sich auf das Mengenverhältnis der Farbträger zueinander. (Proportionskontrast nach Itten) Betrachtet man die Farben Rot und Gelb in gleicher Menge, so wird man feststellen, daß die Farbe Gelb dominanter wirkt. Diese Mengenwirkung wird beeinflußt durch die Hellig-keit, Reinheit und Fleckengröße einer Farbe. Will man nun eine Gleichheit (" harmonische Quantität") erreichen, so wäre dies bei dem genannten Beispiel :
Rot : Gelb - ein Verhältnis von 2:1

andere Beispiele : Gelb : Orange = 3:4 Gelb : Grün = 1:2
Gelb : Violett = 1:3 Gelb : Blau = 3:8

Die harmonischen Flächengrößen der Primär-und Sekundärfarben sind also folgende :
Gelb : Orange : Rot : Violett : Blau : Grün
3 : 4 : 6 : 9 : 8 : 6

Entsprechend können auch alle anderen Farben zueinander in Beziehung gesetzt werden.

















11.) Farbtoncharakterkontrast

Unter Farbtoncharakter versteht man die durch die Stoff-lichkeit des Farbtonträgers hervorgerufene Farbwirkung.
Einige Beispiele von Wirkungen bei gleicher Farbe und unterschiedlicher Struktur :
Rote Seide = kühl, glänzend, hart, hell
Roter Samt = voll, weich, warm, tief
Rote Jute = stumpf, trocken, spröde, trübe

In einem harmonischen Kontrast mit verschiedenen Farbtoncharakteren ordnet man die stumpfen, spröden oder herben unter die glänzenden, reinen Farben.




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