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Werkstücke > Pflanzungen

Das 19. Jahrhundert orientiert sich in der 'Gestaltung' mit Blumen (also auch bei Füllungen von Körben oder anderen Gefäßen) am Zeitgeschmack.
Bedeutende Gartenkünstler, wie: Skell, Pückler, Peter Josef Linne' und Gustav Meyer, haben sowohl durch ihre Schriften, als auch durch die von ihnen geschaffenen gartenkünstlerischen Anlagen die Naturgartenentwicklung zur vollendeten Entfaltung gebracht. Für die Ausführung und Pflege dieser landschaftlichen Gestaltungen waren besonders ausgebildete Gärtner notwendig, die man auch heute noch als Landschaftsgärtner bezeichnet.
Da dieselben Gärtner und Landschaftsgärtner auch die ersten Blumengeschäfte gründeten, ist es nicht verwunderlich, dass diese falsche Naturromantik auch in den Blumenarbeiten dieser Zeit zu erkennen ist. So wurden Gefäße, die mit Blumen überladen auch selbst natürlich aussehen sollten, als Birkenstamm ausgebildet, mit Bemalungen versehen und mit Blütenranken verziert, Körbe in phantasievollen Formen und Farben, Gestelle für Blumengestaltungen aus Knüppelholz, Ausbildung von Pflanzschalen mit Grotten und anderen Miniaturlandschaften, Korkrindenstücke, Bruchsteine und Marmorkies, um die Naturlandschaft nachzuahmen usw.
Diese vermeintliche Naturwahrheit um jeden Preis hat die Blumenbinderei lange, bis in unser Jahrhundert hinein beherrscht.



Typisch für Pflanzgefäße oder Gefäßen mit Pflanzen ist in dieser Zeitspanne die sog. Jardiniere oder der Jardinierenkorb:
Die Blumen des Gartens, Rosen, Stauden und Sommerblumen, wurden zu üppigen und bunten Gebilden in der Vase vereinigt, aber auch oft künstliche Blumen und Zweige mussten zur Füllung des Straußes dienen, und der Draht war noch ein unentbehrliches Hilfsmittel. Ähnlich wurden auch Schalen-und Korbfüllungen hergestellt, Zusammenstellungen von blühenden Topfpflanzen, kunstvolle Gruppierungen von Schnittblumen, Fruchtkörbe mit Blumen- und Bandschmuck. Die sogenannten "Jardinieren" (franz. jardin = Garten), bei denen die Phönixpalme nicht fehlen durfte, waren phantasievolle Körbe oder Gestelle, die mit Blumen garniert wurden und den Gartenausschnitt vortäuschen sollten.


Die heutige Zeit unterscheidet sehr wohl zwischen nur dekorativ wirkenden Pflanzgefäßen und Pflanzschalen, die auf Dauer angelegt sind.
In allen Zeiten der Geschichte war es immer das Ziel mit Pflanzen in Gemeinschaft zu leben und Häuser, Gärten und kahle Flächen damit zu schmücken.

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